IDN Irish Dancing, Feis, Céilí & Show
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Grundlagen
Light shoe
Prüfungen
Heavy shoe
Wettbewerbe
 
Impressum
Schwierigkeits- und Leistungsstufen
§ 1 Allgemein
  1. Schwierigkeits- und Leistungsstufen werden nur für Solotänze verwendet. Gruppentänze werden nicht nach Schwierigkeits- und Leistungsstufen unterteilt.
  2. Die Klassifizierung der Schwierigkeitsstufen von Solo Steps orientiert sich an technischen, strukturellen und rhythmischen Kriterien. Wird mindestens eines dieser drei Kriterien einer Schwierigkeitsstufe erfüllt, ohne dass ein Kriterium einer höheren Stufe erfüllt wird, wird der Step der betreffenden Stufe zugeordnet. Ein weiteres Kriterium ist die Dynamik der Raumbewegungen, das aber allein nicht für eine Schwierigkeitsstufe qualifiziert. Ein Step ist innerhalb seiner Schwierigkeitsstufe um so besser, je mehr Kriterien erfüllt werden.
§ 2 Spezifikation
  1. Für einfache Tänze (Basic Dances) gelten folgende Kriterien:
    • Technik: An Motionen dürfen ausschließlich enthalten sein: Passes, Singles (Steps, Stamps), Taps (Taps, Flops, Beats, Digs, Brushes) und einfache Sprünge (Hops, Leaps, Assembles, Sissonnes) mit Kick, Cut, Cast, Raise, Lift und Bend als Sprungansatz oder in Teilkombinationen mit Singles und Taps oder gleichzeitig mit Raise, Lift, Cast und Cut als Rush, Push, Dash, Wash, Lash, Snap, Toss, Swash und Slash, weiterhin Switches und Points als Einzelsprünge in einer Teilkombination mit oder ohne Sprungansatz, und außerdem Single Heel Drums, Toe-to-Heel-Hits, Shuffles und ausschließlich für das Heavy Dancing Trebles. Motionen dürfen nicht im Toe Stand ausgeführt werden.
    • Dynamik: An Lokomotionen dürfen ausschließlich enthalten sein: einfache geradlinige Bewegungen in DS-US- sowie SL-SR-Richtung und Kreisbewegungen sowie langsame Step Turns, wobei die Blickrichtung nach DS die Regel darstellt.
    • Struktur: Die Kombinationen dürfen nur aus einfachen regulären Zusammensetzungen von Teilkombinationen bestehen, wobei in Light Dances Steps und in Heavy Dances zusätzlich Brushes und Shuffles überwiegen sollten. Wiederholungen von Kombinationen oder zumindest Teilkombinationen innerhalb eines Steps stellen die Regel dar.
    • Rhythmus: Die Motionen folgen allgemein dem Zwischenrhythmus bzw. in der Treble Jig und Hornpipe dem Grundrhythmus. Davon ausgenommen sind nur Motionen wie die Single Drums und der Treble, die aus mehreren Einzelbewegungen bestehen, und Kombinationen wie der Grind der Light Jig sowie Füllmotionen in allen Jig-Arten, die technisch zwingend eine Belegung des Grundrhythmus bzw. in der Treble Jig und Hornpipe des Unterrhythmus erfordern.
  2. Für gehobene Tänze (Primary Dances) gelten folgende Kriterien:
    • Technik: An Motionen dürfen zusätzlich enthalten sein: Rocks, Drops, Clicks, Hits, Drags, Springs, Yanks, Whisks, Flacks, Flicks, Switch Catches, Front Slices, Turns bis 90° (Pivot, Pirouette, Spiral), einfache und binäre Twists mit Ausnahme von Shake und Stir, langsame Twizzles, Single Drums und ausschließlich für das Heavy Dancing langsame Double Drums. Sprünge dürfen in Kombinationen auch als Doppelsprünge vorkommen, wie Switch-Point, aber auch Switch-Back, da der Step rückwärts hier technisch bedingt eher ein Leap ist. Motionen dürfen nicht im Toe Stand ausgeführt werden.
    • Dynamik: An Lokomotionen dürfen zusätzlich enthalten sein: diagonale geradlinige Bewegungen sowie schnelle Step Turns, wobei die Blickrichtung nach DS bevorzugt wird.
    • Struktur: Die Kombinationen bestehen aus einfachen regulären Zusammensetzungen von Teilkombinationen mit weniger Steps, Brushes und Shuffles sowie aus vereinzelten komplexer aufgebauten Kombinationen. Wiederholungen von Kombinationen oder zumindest Teilkombinationen innerhalb eines Steps werden nur vereinzelt verwendet.
    • Rhythmus: Die Motionen folgen in den Light Dances meist dem Zwischenrhythmus und in Treble Reel und Sling bis zur Hälfte dem Grundrhythmus bzw. in Treble Jig und Hornpipe bis zur Hälfte dem Unterrhythmus.
  3. Für erweiterte Tänze (Main Dances) gelten folgende Kriterien:
    • Technik: An Motionen dürfen zusätzlich enthalten sein: Swizzles, Quivers, Stirs, Shakes, Swirls, Wraps, Butterflys, Dragonflys, Lightning Bolts, Fans, Rear Slices, Bird Jumps, Pincers, Pincer Switches, beliebige Turns, ternäre Twists (Twizzle, Crosskey) sowie alle erlaubten Sprünge mit gleichzeitigen Heel Catches und Cuts und ausschließlich für das Heavy Dancing Riffs, Scuffles, Clicks In Out und schnelle Double Drums. Sprünge dürfen in Kombinationen auch als Drei- und Mehrfachsprünge vorkommen. Nur einzelne Steps dürfen im Toe Stand ausgeführt werden.
    • Dynamik: Es dürfen beliebige Lokomotionen verwendet werden, wobei mehrere Orientierungswechsel entstehen.
    • Struktur: Die Kombinationen bestehen statt aus einfachen regulären Zusammensetzungen von Teilkombinationen meistens aus komplexer aufgebauten Kombinationen. Wiederholungen von Kombinationen oder zumindest Teilkombinationen innerhalb eines Steps werden kaum verwendet.
    • Rhythmus: Die Motionen wechseln beliebig zwischen Zwischenrhythmus und Grundrhythmus bzw. in Treble Jig und Hornpipe zwischen Grundrhythmus und Unterrhythmus. In Treble Reel und Sling herrscht der Grundrhythmus bzw. in Treble Jig und Hornpipe der Unterrhythmus vor, wobei weitere vereinzelte Rhythmusverdoppelungen enthalten sein können.
  4. Für schwierige Tänze (Open Dances) gelten folgende Kriterien:
    • Technik: Die technischen Mindestkriterien entsprechen den Main Dances. Es dürfen aber auch alle weiteren Motionen verwendet werden, speziell Toe Steps, Toe Stamps, Glides, Bells, Kung Fu Jumps, Flys, Craneflys, Hoverflys, Bird Hops, Bell Slices, Double Slices, Scissors, Flea Hops, Flea Jumps, Bicycle Hops, Bicycle Jumps, Bunny Hops, Bunny Jumps sowie alle erlaubten Sprünge mit gleichzeitigen Heel Catches und Cuts und ausschließlich für das Heavy Dancing Rallys und Triple Drums. Alle Motionen dürfen im Toe Stand ausgeführt werden.
    • Dynamik: Es dürfen beliebige Lokomotionen verwendet werden, wobei der gesamte Bühnenraum ausgenutzt wird.
    • Struktur: Die strukturellen Mindestkriterien entsprechen den Main Dances. Es dürfen aber auch Strukturen verwendet werden, die sich über mehrere Takte erstrecken und Taktgrenzen einebnen.
    • Rhythmus: Die rhythmischen Mindestkriterien entsprechen den Main Dances. Es dürfen aber auch beliebige weitere Rhythmusverdoppelungen verwendet werden.
§ 3 Qualifikation
  1. Die Qualifikation zur Teilnahme an einem Wettkampf in einer bestimmten Leistungsstufe wird in einem qualifizierenden Regelwettkampf oder in einer Graduierungsprüfung erworben.
  2. Ein Regelwettkampf in einem Tanz kann nur qualifizierend sein, wenn mindestens fünf Starter daran teilnehmen.
  3. Die Qualifikation gilt erst für den nächsten Tanzwettbewerb, nicht für Wettkämpfe des gleichen Tanzwettbewerbes.
  4. Für Regelwettkämpfe in einem Tanz gelten folgende Qualifikationsregeln:
    • Alle Tänzer, die sich in diesem Tanz noch nicht für eine höhere Leistungsstufe qualifiziert haben, starten in der Grundstufe (Basic Level).
    • Tänzer, die in einem Wettkampf in der Grundstufe (Basic Level) zu den besten 20% (gerundet) gehören, qualifizieren sich in diesem Tanz für die Mittelstufe (Primary Level).
    • Tänzer, die in einem Wettkampf in der Mittelstufe (Primary Level) zu den besten 15% (gerundet) gehören, qualifizieren sich in diesem Tanz für die Hauptstufe (Main Level).
    • Tänzer, die in einem Wettkampf in der Hauptstufe (Main Level) zu den besten 10% (gerundet) gehören, qualifizieren sich in diesem Tanz für die Oberstufe (Open Level).
  5. Die Qualifikation in einem Tanz ist nur gültig, wenn zusätzlich zur ausreichenden Plazierung der zuständige Wertungsrichter die Tanzleistung der Kandidaten ausdrücklich als qualifizierend anerkennt.
  6. Für die in Wettbewerben anderer Organisationen erworbenen Leistungsstufen gilt folgende Konvertierungstabelle:
    Organisation Basic
    Level
    Primary
    Level
    Main
    Level
    Open
    Level
    CLRG Beginner Primary Intermediate Open
    IDTANA Beginner,
    Advanced Beginner
    Novice Prizewinner Open
    WIDA Beginner Primary Intermediate Open
    CRDM A B NPW Open
    CRN Beginner,
    Preparatory
    Middle Principal Championship
    AAIDT Beginner,
    Advanced Beginner
    Novice Prizewinner Open

    Leistungsstufen aller ungenannten Organisationen, die traditionellen irischen Tanz betreiben, werden vom Sekretariat von IDN auf Nachfrage eingeordnet.
  7. Eine bestandene Graduierungsprüfung wird als Qualifikation in den darin enthaltenen Tänzen für die darin enthaltenen Leistungsstufen anerkannt.
  8. Nur Graduierungsprüfungen von IDN werden als qualifizierend anerkannt. Graduierungsprüfungen anderer Organisationen gelten nicht.
  9. Preis- und Meisterschaftswettkämpfe im Solotanz sind nicht qualifizierend.
  10. Für die Teilnahme an Preis- und Meisterschaftswettkämpfen im Solotanz gelten folgende Qualifikationsregeln:
    • Alle Tänzer, die sich noch nicht in mindestens je einem Light Dance und Heavy Dance für eine höhere Leistungsstufe qualifiziert haben, starten in der Grundstufe (Basic Level).
    • Tänzer, die sich in mindestens je einem Light Dance und Heavy Dance mindestens für die Mittelstufe (Primary Level) qualifiziert haben, aber noch nicht in der Hauptstufe (Main Level) starten dürfen, starten in der Mittelstufe (Primary Level).
    • Tänzer, die sich in mindestens je einem Light Dance und Heavy Dance mindestens für die Hauptstufe (Main Level) qualifiziert haben, aber noch nicht in der Oberstufe (Open Level) starten dürfen, starten in der Hauptstufe (Main Level).
    • Tänzer, die sich in mindestens je einem Light Dance und Heavy Dance für die Oberstufe (Open Level) qualifiziert haben, starten in der Oberstufe (Open Level).
  11. Für Preis- und Meisterschaftswettkämpfe im Solotanz können zusätzliche Qualifikationsregeln festgelegt werden. Dabei dienen die laufenden Regelwettkämpfe als Vorausscheide.
  12. Für Preis- und Meisterschaftswettkämpfe im Solotanz und Wettkämpfe im Gruppentanz bei Tanzmeisterschaften können zusätzliche Qualifikationsregeln festgelegt werden. Dabei werden bestimmte vorangehende Tanzwettbewerbe oder Tanzmeisterschaften als Vorausscheide festgelegt.
Prinzipien
De-Kommerzialisierung
Der Tanz steht im Mittelpunkt, nicht das Geschäft damit!
Offenheit
IDN-Wettbewerbe sind für alle offen, unabhängig von Schul- und Organisationszugehörigkeit.
Orientation
Wahlfreiheit
IDN-Gruppenleiter erlauben ihren Tänzern freie Lehrerwahl und verzichten auf Transferregeln.
Nutzungsfreiheit
IDN-Choreografien dürfen von allen frei genutzt werden, insofern der Zweck nicht vornehmlich finanzieller Gewinn ist. Tanz ist frei!
Authentizität
Die IDN-Tanzauffassung beruht auf der gesamten irischen Tanztradition. Moderne Mischung mit anderen Tanzrichtungen wird als legitim anerkannt, aber strikt vom traditionellen irischen Tanz unterschieden.
Wissenschaftlichkeit
Die IDN-Standards für Tanz, Prüfungen und Wettbewerbe beruhen auf historischen Fakten und wissenschaftlicher Analyse.
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